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Fahrzeugankauf RLFA 3000 & KDO

Vorwort des Bürgermeister

"Unsere Feuerwehr!

Die freiwilligen Kameradinnen und Kameraden stehen im Mittelpunkt unserer Leithaprodersdorfer Feuerwehr. Das ganze Jahr über engagieren sie sich bei Ausbildungen, Einsätzen mit verschiedensten Anforderungen und Herausforderungen, Festlichkeiten und einer großen Anzahl unterschiedlicher Tätigkeiten und Aktivitäten.

Sie alle sind rund um die Uhr in Bereitschaft für den Dienst am Nächsten, bei Bränden und technischen Hilfeleistungen - zum Wohle der Einwohnerinnen und Einwohner unseres schönen Dorfes Leithaprodersdorf.

In den letzten Jahren hat sich vieles geändert. Ständig wachsende Anforderungen in Hinblick auf Fahrzeug- und Gerätetechnik sowie viele Anschaffungen in den einzelnen Häusern (z.B. Photovoltaikanlagen) stellen auch die Feuerwehr vor immer größere Herausforderungen. Die Einsätze haben sich verändert und fordern Können, fachliches Wissen und professionelle Kompetenz.
Unsere Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden versuchen, am neuesten Stand zu sein und allen Anforderungen aufs Höchste zu entsprechen. Sie sind auf ihre vielfältigen Aufgaben bestens vorbereitet!

Durch regelmäßig durchgeführte Übungen und ein erprobtes Krisenmanagement sind sie jederzeit bereit, die sich stellenden Herausforderungen anzunehmen.

Hier gilt gleichzeitig mein Dank allen Kameradinnen und Kameraden, die sich in ihrer Freizeit für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in unserer Gemeinde engagieren.

Dieser Dank gilt in besonderem Maße auch den Familien der Feuerwehrangehörigen, ohne deren Verständnis die Aufrechterhaltung unseres breit aufgestellten Feuerwehrwesens nicht möglich wäre.

Mit den neuen Fahrzeugen möchten wir die bestmögliche technische Ausrüstung zur Gewährleistung der Sicherheit unserer Ortsbevölkerung, aber auch der im Einsatz befindlichen Kameradinnen und Kameraden erreichen. Gerne unterstützt die Gemeinde die Finanzierung der Anschaffungen. Ein großes Danke an unsere Feuerwehr, die durch ihr großes persönliches Engagement bei Festen (Kirtag, Ski-Opening) und bei Haussammlungen die Hälfte der nach Abzug der Landesförderung verbleibenden Kosten übernehmen kann!

Ich wünsche allen Kameradinnen und Kameraden, dass sie bei ihren Einsätzen und der Ausübung ihrer nicht selten gefährlichen Arbeit von Unfällen und Schaden verschont bleiben mögen. 

Ihr Bürgermeister
Mag. Martin Radatz
 

Vorwort des Kommandanten

Liebe Leithaprodersdorferinnen,
liebe Leithaprodersdorfer!

29 Jahre steht nun das RLF 3000 der Firma Lohr im Dienst der Feuerwehr Leithaprodersdorf. Um die Einsatzbereitschaft und die Sicherheit der Bevölkerung auch in Zukunft gewährleisten zu können, hat die Feuerwehr gemeinsam mit dem Gemeinderat den Ankauf eines neuen Fahrzeuges beschlossen. Nach Gründung einer Arbeitsgruppe im Herbst 2021 wurde mit dem Beschaffungsprozess begonnen. Es folgten zahlreiche Sitzungen und es wurden auch Fahrzeuge verschiedener Feuerwehren besichtigt. Im April 2022 wurde dann das neue Einsatzfahrzeug (RLF 3000/200) bei der Firma Rosenbauer bestellt. Die Kosten dafür betragen ca. € 635.000. Abzüglich der Förderung von ca. €145.000 bleiben für die Feuerwehr und die Gemeinde ca. €490.000 übrig, die je zur Hälfte getragen werden.

Leider ist im November 2022 das Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) zum Erliegen gekommen. Nach Begutachtung durch eine Fachwerkstatt wurde ein wirtschaftlicher Totalschaden festgestellt. Die Feuerwehr-Mitgliederversammlung hat daraufhin beschlossen, dieses Fahrzeug ebenfalls zu ersetzen und ein Kommandofahrzeug (KDO) auf Basis eines Mercedes Sprinter und einem Fahrzeugaufbau von der Firma ATOS anzuschaffen. Die Kosten belaufen sich auf ca. €124.000. Abzüglich der Förderung von €52.000 werden die restlichen Kosten in der Höhe von ca. €72.000 auch wieder mit der Gemeinde geteilt. Mit dem Ankauf beider Fahrzeuge sollte die Sicherheit der Ortsbevölkerung und der Gemeinde für die nächsten 30 Jahre gewährleistet sein.

Die Gesamtkosten der Feuerwehr für beide Einsatzfahrzeuge von ca. € 280.000 stellen unsere Wehr vor eine große Herausforderung! Die große finanzielle Eigenleistung kann nur durch den Besuch unserer Veranstaltungen und durch ihre Spenden erbracht werden. Ein großes DANKE dafür! Aus diesem Grund haben wir eine BAUSTEINAKTION gestartet, die in dieser Zeitung vorgestellt und von den Mitgliedern Ihnen persönlich nähergebracht wird. 

Abschließend möchte ich mich bei allen Mitgliedern, insbesondere bei der Arbeitsgruppe, für die geleisteten Stunden bedanken Danke an die Gemeinde Leithaprodersdorf, dem burgenländischen  Landesfeuerwehrverband, den ausführenden Firmen Rosenbauer, Pappas und ATOS für die Durchführung der beiden Projekte.

Mit kameradschaftlichem Gruß!
Der Kommandant
HBI Heiss Hannes
 

Unser altes RLFA 3000

Nach einem schweren Verkehrsunfall im Jahr 1991 zwischen Loretto und Leithaprodersdorf, wo eine junge Frau ihr Leben verlor, wurden im Kommando die ersten Überlegungen zum Ankauf eines hydraulischen Rettungssatzes gestartet. Auch das TLF 3000 aus dem Jahr 1976 war schon in die Jahre gekommen und so plante man die Anschaffung eines neuen Tanklösch- oder Rüstlöschfahrzeuges, wo auch ein hydraulisches Rettungsgerät Platz finden konnte. Die Planungen begannen im Jahr 1992 und im Jahr darauf wurde das RLFA 3000 von der Firma Lohr auf einem Scania Fahrgestell bestellt. 
Bei der Planung wurde darauf Wert gelegt, dass die Bedienung einfach und funktionell bleibt. Wichtig war auch, dass wieder 3000 Liter Löschwasser zur Verfügung stehen.

1994 wurde das Fahrzeug dann geliefert und in den Dienst gestellt. 


Im Laufe der Jahre wurde das Fahrzeug immer wieder umgebaut und modernisiert. Im Jahr, zum Beispiel, wurde 2007 der Kombi-Spreizer durch eine Schere und Spreizer ersetzt, um im Einsatzfall flexibler und schneller agieren zu können. 

Die Laderäume wurden immer wieder an neue Herausforderungen angepasst, um für neue Geräte Platz zu schaffen. So wurden im Jahr 2015 Hebekissen angeschafft und ordnungsgemäß im Fahrzeug untergebracht. Auch der Stromerzeuger wurde im Jahr 2008 durch ein neues Modell (13,6 kVA) getauscht.

Trotz eines tadellosen Wartungszustandes, den die Gerätemeister und Fahrzeugwarte (Waraschitz Josef, Dragschitz Andreas, Franz Josef und Schraufstädter Philipp) sicher stellten, waren immer wieder kleinere und auch größere Reparaturarbeiten (durchgerostete Rahmenteile, defekter Lichtmast) zu erledigen. Unser RLFA 3000 hat uns 30 Jahre lang bei einer Fahrleistung von 28.000 km einen treuen Dienst geleistet.

Wir bedanken uns bei allen Feuerwehrmitglieder, die in den letzten Jahren dafür gesorgt haben, dass unser „altes“ RLFA im Einsatzfall verfügbar war!
 

Ihre Unterstützung zählt!

Die kommenden Investitionen stellen unsere Feuerwehr vor große Herausforderungen, jedoch sind wir uns auch bewusst, dass wir als Feuerwehr unseren Beitrag leisten müssen. Daher haben wir uns entschieden, bei den kommenden Anschaffungen die Hälfte der Kosten abzüglich der Förderungen zu übernehmen, um die Gemeindefinanzen zu entlasten. Neben unseren Veranstaltungen leisten Ihre Spenden einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Dienstbetriebs und zur Kofinanzierung großer Investitionen. Mit der Bausteinaktion haben wir uns eine Sammelaktion überlegt, bei der Sie besonders für die neuen Fahrzeuge spenden können:

Für jeden Baustein erhalten Sie eine persönliche Urkunde und eine Reversnadel in Ihrer Stufe. Ihre Spenden werden automatisch dem Finanzamt übermittelt. Jede Spende, die Sie im Jahr 2023 tätigen, ersetzt jedenfalls den Mitgliedsbeitrag. Gerne können Sie auch jeden anderen Betrag spenden, wir sind über jede Unterstützung dankbar. 

Weitere Informationen zum Spenden

So funktioniert‘s

1. Bestellformular ausfüllen

  • persönlich abgeben im Rahmen der Haussammlung
  • in den Postkasten beim Feuerwehrhaus werfen
  • per Mail an kdo@fflp.at senden
  • direkt online unter fflp.at/spenden  

2. Spende tätigen (bis 31.01.2024)

  • Bar im Rahmen der Haussammlung
  • Überweisung auf das Konto der Feuerwehr
  • oder mittels Zahlscheins (AT46 3300 0000 0020 0089)

3. Baustein (Reversnadel) erhalten

  • Der Baustein wird Ihnen im Frühjahr 2024 persönlich zugestellt.

Rüstlöschfahrzeug mit Allradantrieb und 3000l Wassertank

Das Rüstlöschfahrzeug (RLF) 3000 ist das Erstangriffsfahrzeug unserer Wehr. Es ist gleichermaßen für den Löscheinsatz sowie für technische Einsätze ausgestattet. Für den Löscheinsatz stehen ein 3000 Liter Wassertank und ein geteilter 200 Liter Schaumtank für zwei verschiedene Schaummittel bzw. Netzmittel zur Verfügung. Somit ist eine vollautomatische Herstellung von unterschiedlichen Löschmitteln möglich. Als Schnellangriff stehen ein Hochdruck-Rohr auf einer 60m Schlauchhaspel, eine bereits vorbereitete C-Schlauchleitung am Verteiler und ein Druckausgang an der Vorderseite des Fahrzeuges, welcher unter anderem bei Verkehrsunfällen eingesetzt werden kann, zur Verfügung. 

Für technische Einsätze sind im Fahrzeug hydraulische Rettungsgeräte, wie Schere, Spreizer und Stempel untergebracht. Um einen raschen Einsatz zu ermöglichen sind diese Geräte mit Akkus ausgestattet. Dadurch entfallen sowohl die Bereitstellung einer Hydraulikpumpe als auch das Verlegen von Stromleitungen. Geladene Ersatzakkus sind im ebenfalls Fahrzeug vorhanden. Eine Rettungsplattform für technische Einsätze bei größeren Fahrzeugen, wie LKWs sowie landwirtschaftlichen Geräten, ist auch Teil der Ausrüstung. Weitere Geräte für technische Einsätze sind diverse Pumpen, eine Rettungssäge, eine Kettensäge, Hebekissen, Schanzwerkzeug und vieles mehr.
 
 

Steckbrief RLFA 3000

Fahrgestell: MAN TGM 18.320
Aufbauhersteller: Rosenbauer
Besatzung: 1:8 
Kosten: 635.000 Euro
Förderungen: 145.000 Euro
Geplanter Liefertermin: Frühjahr 2024

Fahrgestell

Fahrgestell: MAN TGM 18.320 4x4 

Radstand: 4.250 mm

Motor: 6-Zylinder 6,9 L Hubraum 320PS 1.250 Nm

Sonstiges:

  • Kipphebelbremse EVB (Auspuffventilbremse)
  • 6-Gang-Allision Automatik-Getriebe 3000P-FW mit Retarder
  • Seilwinde Rotzler TR030/7, Nennleistung 58kN, 2-Gang FIRE, 90m / 13mm Seil
  • Standheizung im Mannschaftsraum

Wasserführende Ausrüstung

Wassertank: 3.000 L, Schaumtank: 150/50 L

Pumpenanlage: NH35, Logic Control System Pumpensteuerung

Löschleistung: ND 3.500 l/min bei 10 bar, HD 400 l/min bei 40 bar

Schaumzumischsystem: VARIMATIC mit var. Zumischrate

Sonstiges:

  • Wasserwerfer am Dach 3.000 l/min bei 10 bar
  • ND-Abgänge mit pneum. Kugelhahn
  • 60 m HD-Schlauchhaspel mit Hochdruckpistole
  • B-Schnellangriff mit Verteiler

Elektrische Ausrüstung

  • Lichtmast Flexilight, elektr. drehbar +/-180°
  • 8x52 W LED (4000 Lumen), elektr. neigbar 0° bis 180°,
  • inkl. Funkfernsteuerung, Ausfahrhöhe 2855 mm
  • EPS XS Einbaugenerator 11kVA

Kommandofahrzeug

Das Kommandofahrzeug, kurz KDO genannt, wird zukünftig das defekte Mannschaftsfahrzeug (MTF) ersetzen. Durch eine Risikoanalyse im Jahr 2019 wurde unsere Feuerwehr in die Kategorie 5 (abhängig von der Größe des Ortes, Einwohnerzahl und Risikopotential) eingestuft und dadurch wird ein KDO auch vom Land Burgenland gefördert. Das KDO ist ein Transporter der Marke Mercedes Sprinter von der Firma Pappas, für den feuerwehrtechnischen Einbau wurde die Firma ATOS aus Regau beauftragt.

Das Gesamtgewicht des Fahrzeuges beträgt 4 Tonnen und kann sowohl mit einem „C“ als auch mit einem „B“ Führerschein (mit einer feuerwehrinternen Zusatzausbildung) gelenkt werden. Das Auto verfügt über ein 9-Gang Automatikgetriebe und als besonderes Sicherheitsmerkmal eine 360° Rundumkamera. Am Kommandofahrzeug werden am Dach auf der vorderen und der hinteren Seite je ein Blaulichtbalken montiert. Weiters erhält es seitlich und am Heck eine Umfeldbeleuchtung. Um zukünftig die Anbauteile des Teleskoplader transportieren zu können wird das KDO mit einer Anhängevorrichtung versehen.

Das Fahrzeug wird im Fond mit drei Sitzen und im Mannschaftsraum mit sechs Einzelsitzen ausgestattet. Ermöglicht wird das durch einen eigenen Boden, der mit einem Schienensystem versehen ist. Dadurch sind sehr viele Varianten der Innenraumgestaltung möglich. Ein großer Tisch mit einem Bildschirm wird ebenfalls ein Bestandteil des KDOs um eine Einsatzleitung aufbauen zu können. Die beiden Radkästen der Hinterachse werden mit einer Konstruktion der Firma ATOS verbaut, um die Ausrüstungsgegenstände sicher verwahren zu können. 

Das Kommandofahrzeug wird insgesamt mit drei Mobilfunkgeräten (das sind im Fahrzeug fix verbaute Funkgeräte) und vier Handfunkgeräten ausgestattet. Diese sind für eine funktionierende Einsatzleitung und für die ordnungsgemäße Einsatzdokumentation und der entsprechenden Kommunikation mit den eingesetzten Feuerwehrkräften, der Landessicherheitszentrale und anderen Blaulichtorganisationen wie Polizei und Rettung erforderlich. Die Mindestausrüstung, die vom Landesfeuerwehrverband vorgegeben ist, wird mit einem neuen Universal-Brechwerkzeug und einem LED-Scheinwerfer ergänzt. 

Dieses Fahrzeug ermöglicht unserer Feuerwehr in Zukunft sehr viele Möglichkeiten, sei es bei Einsätzen, Fahrten mit der Feuerwehrjugend oder den Besuch von Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule.

Steckbrief KDO

Fahrgestell: Mercedes Sprinter 419

Aufbauhersteller: ATOS

Besatzung: 1:8 

Kosten: 124.000 Euro

Förderungen: 52.000 Euro

Geplanter Liefertermin: Frühjahr 2024

Fahrzeugdaten

Fahrzeug: Mercedes Sprinter 419 CDI

Motor: 140KW / 190 PS

Getriebe: 9 Gang Automatik 

Max. Gewicht: 4 to höchst zulässiges Gesamtgewicht 

Radstand: 4.325mm

Höhe: ca. 3.000mm

Sonstiges:

  • Motor-Weiterlauf-Schaltung
  • LED-Scheinwerfer
  • variabler Elektronischer Drehzahlregler
  • Anhängerkupplung, für Anhängelast 3,5 t

Beladung und Ausstattung

  • Universalwerkzeug Holmatro T1
  • Suchscheinwerfer LED
  • Fireball 
  • Bildschirm für Einsatzleitung
  • Multi-Color Blaulichtbalken
  • Umfeldbeleuchtung LED
  • LTE Modul mit WLAN
  • 7 Stk. Digitalfunkgeräte
  • 2000 Watt Wechselrichter